Der Los Haitises Nationalpark ist einer der bedeutendsten Nationalparks der
Dominikanischen Republik und liegt im Nordosten des Landes. Der größte Teil des Parks erstreckt sich auf dem Südwestwinkel der Samaná Bucht, wo der Fluss Yuna mündet. Der Nationalpark kann von
Punta Cana aus in einem Tagesausflug erreicht werden.
Flora und Fauna im Park
Der Park besteht aus einem Karstgebiet, welches sich im Tertiär aus Kalksteinen gebildet hat. Diese liegen oberhalb der Vulkansteinschichten und sind wenig wasserdurchlässig. Das Wasser sammelt sich unten am Grund der verschiedenen Kalksteinschichten und bildet so zahlreiche unterirdische Flüsse, die in Form von verschiedenen Karstseen an den Tag kommen.
Das Gebiet ist zerklüftet, nicht nur wegen der Oberflächenerosionen, die hier in regelmäßigem Abstand vorhanden sind.
Es werden sogenannte "Mogotes" gebildet, riesige Hügel, die bis zu 100 m in die Höhe ragen können und an Schilkrötenbuckel erinnern.
Außerdem findet man hier verschiedene Höhlen, auch die größte der gesamten Dominikanischen Republick befindet sich in dem Gebiet. Sie heißt Cueva Fun-Fun und ist 3 km lang. Leider kann man dies als Tourist nicht besuchen.
Pflanzen
Trotz zahlreicher Niederschläge sind die Pflanzen eher sehr karg. Es gibt verschiedene Büsche und Sträucher, die sich auf den Hügeln erheben. In den Senken jedoch findet man zahlreiche tropische Gewächse, sowie kleine Palmenarten.
Mahagoni und Kapok sind typisch für den Los Haitises Nationalpark, genau wie die Epiphyten und Orchideen, von denen mehr als 200 verschiedene Arten hier wachsen. An der Küste schlängeln sich Mangrovenwälder entlang, die Weißen und die Roten.
Tierwelt und Vögel
Größere Säugetiere wurden im Park noch nicht gesichtet, genauso wenig, wie die Seekühe, die Anfang der 80er Jahre hier waren und seitdem als ausgestorben gelten.
In den Höhlen leben Fledermäuse und an der Küste Möwen, Kormorane, Pelikane und Fregattvögel. Direkt im Park sieht man häufig die Schlitzrüssler und Jutia, seltene Säuger ihrer Art.
Furchterregend sind die Geißelspinnen, die sich hier in den Höhlen verstecken und bis zu handtellergroß werden können.
Popularität des Tourismus
Der tropische Nationalpark im Nordosten der Insel ist nur mit geführten Touren zugänglich. Diese müssen vorher gebucht werden. Viele Gäste erreichen ihn mit dem Schiff von Sanchez, SAmana oder Sabana de la Mar aus.
Die Touren führen meist von Sabana de la Mar aus zur Bahia de San Lorenzo, einer Bucht im Park und dann weiter zu den Höhlen, die sich auf verschiedene Inseln erstrecken.
Mit einem Motorboot nähert man sich der Küste und erreicht diese bequem. Es gibt auch Wanderungen ins Landesinnere. Jedoch darf sich keiner von der Gruppe entfernen und große Teile des Parks sind für die Touristen gesperrt. Mehr darüber erfährt man in Sabana del Mar im Besucherzentrum.